19.03.2014
Presseinformation 08/14, Berlin, 19.03.2014
Zum Weltwassertag am 22. März
DRK: Menschen im Südsudan fehlt sauberes Trinkwasser
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) setzt seine Hilfe für die notleidende Bevölkerung Südsudans auch nach Ausbruch des bewaffneten Konflikts vor drei Monaten fort. Ein Schwerpunkt ist die Versorgung mit sauberem Wasser. „35 Jahre Bürgerkrieg haben den Sudan tief gezeichnet, bevor der Südsudan im Juli 2011 seine Unabhängigkeit erklärte. Seit dem neuerlichen Ausbruch der Gewalt kam der mühevolle Aufbauprozess des jüngsten Staates der Welt wieder zum Erliegen“, sagt Petra Junge, Delegationsleiterin des DRK im Südsudan. Etwa jeder dritte Mensch im Südsudan hat keinen Zugang zu sauberem Wasser.
In der Projektregion Western Equatoria, einer ländlichen Region mit rund 619.000 Bewohnern 130 Kilometer von der Hauptstadt Juba entfernt, gibt es im Bereich der Trinkwasserversorgung und Sanitäranlagen enormen Bedarf. Weniger als 40 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu sicherem Wasser. Ein Viertel der Haushalte in Western Equatoria haben keinen Zugang zu Sanitäreinrichtungen, der Großteil der Bevölkerung nutzt das offene Feld.
„Das DRK arbeitet mit dem Südsudanesischen Roten Kreuz seit Jahrzehnten vertrauensvoll zusammen, und wir lassen die Menschen auch jetzt nicht allein. Gemeinsam mit unserer Schwesterorganisation verbessern wir die medizinische Versorgung und den Zugang zu Trinkwasser für rund 20.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder. Dabei ist neben der Infrastruktur ein wichtiges Ziel, dass Gemeinden durch den Aufbau von Wasserkomitees in die Lage versetzt werden, ihre Wasserquellen nachhaltig zu bewirtschaften. Zugleich sorgen wir für ein besseres Verständnis und Verhalten im Bereich Hygiene, wodurch Krankheiten reduziert werden“, sagt Junge.
Rund 145.000 Menschen sind bereits vor Not und Gewalt aus dem Südsudan in die Nachbarländer geflohen. Hauptziel der Flüchtlingsströme ist Uganda, dort wurden allein rund 101.100 Flüchtlinge registriert. Es kommt zu Versorgungsengpässen: „Insbesondere der mangelnde Zugang zu Wasser und Hygiene ist gravierend“, sagt Frank Küppers, Wasseringenieur und Delegationsleiter des DRK in Uganda. Hier hilft das DRK mit dem Betrieb von Trinkwasseraufbereitungsanlagen, der Verteilung von Wasserfiltern, 150.000 Einheiten von Wasserreinigungstabletten und dem Bau bzw. der Wiederinstandsetzung von 8 Brunnen und Bohrlöchern.
• Petra Junge und Frank Küppers stehen für Interviews zur Verfügung, die DRK-Pressestelle vermittelt hier gerne.
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