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19.01.2017
Rotes Kreuz trauert um 70 getötete Zivilisten und 6 getötete Helfer
Das Deutsche Rote Kreuz ist tief betroffen über den Tod von rund 70 Zivilisten und 6 Helfern des Nigerianischen Roten Kreuzes durch den Beschuss eines Flüchtlingscamps in der nigerianischen Stadt Rann.
Berlin, 19. Januar 2017 005/17

Nigeria

Rotes Kreuz trauert um 70 getötete Zivilisten
und 6 getötete Helfer

Das Deutsche Rote Kreuz ist tief betroffen über den Tod von rund 70 Zivilisten und 6 Helfern des Nigerianischen Roten Kreuzes durch den Beschuss eines Flüchtlingscamps in der nigerianischen Stadt Rann. Mehr als 100 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch 13 nigerianische Rotkreuz-Helfer, einige von ihnen schwer. "Wir sind traurig über den Verlust von 6 Rotkreuz-Helfern und mehr als 70 Zivilisten und sind zugleich bestürzt, dass ein Zwischenfall dieser Größenordnung aufgetreten ist“, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. "Wir sind in Gedanken bei den Verletzten und den Angehörigen der Toten. Ihnen gilt unser ganzes Mitgefühl.“


Die getöteten und verletzten lokalen Rotkreuz-Helfer gehörten zu den Teams, die ein Camp mit rund 25.000 Binnenflüchtlingen versorgen. Zum Zeitpunkt des Beschusses waren sie gerade dabei, Nahrungsmittel an die Menschen im Camp auszugeben. Zu dem Zwischenfall war es gekommen, weil nigerianischen Regierungsangaben zufolge ein Pilot der nigerianischen Armee das Flüchtlingscamp versehentlich beschossen hatte. Unmittelbar nach dem Zwischenfall startete ein chirurgisches Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nach Rann und versorgte rund 100 Verletzte.

"Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie essentiell wichtig der Schutz und die Sicherheit von Zivilisten und Helfern in bewaffneten Konflikten sind. Es ist nicht akzeptabel, dass Zivilisten getötet und verwundet wurden. Helfer müssen sicher ihre lebensrettende Arbeit tun können, wo sie gebraucht werden - ohne Angst zu haben, ihr Leben dabei zu verlieren. Alle Konfliktparteien müssen ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachkommen, damit die Zivilbevölkerung und humanitäre Helfer von Gewalt und bewaffneten Konflikten verschont werden“, fuhr Seiters fort.

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