05.10.2015
Preeseinformation 00/1550 Jahre Rotkreuz-Grundsätze
DRK hilft in Syrien und weltweit unparteilich und neutral
Berlin, XX. Monat 2015 00/15
50 Jahre Rotkreuz-Grundsätze
DRK hilft in Syrien und weltweit unparteilich und neutral
Das Deutsche Rote Kreuz appelliert anlässlich des 50. Jubiläums der Annahme der sieben Rotkreuz-Grundsätze erneut an alle Konfliktparteien in Syrien, den Helfern Zugang zu hilfsbedürftigen Menschen zu verschaffen. „Gemäß den Grundsätzen der Menschlichkeit und Unparteilichkeit sind wir verpflichtet, allen Menschen in Not zu helfen, egal ob sie Anhänger des Assad-Regimes, Aufständische oder Bewohner in den von dem IS oder al-Qaida kontrollierten Gebieten sind“, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. Im fünften Jahr des Syrien-Konfliktes befänden sich 7,6 Millionen Menschen allein innerhalb Syriens auf der Flucht. Die humanitäre Lage in dem Land sei katastrophal.
Die sieben Grundsätze der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung – Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität – wurden am 8. Oktober 1965 durch die 20. Internationale Konferenz vom Roten Kreuz und Roten Halbmond angenommen. Die Grundsätze definieren die Ziele und Handlungsweise der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, in ihrem sämtlichen Tun und überall auf der Welt. Die 196 Vertragsstaaten der Genfer Abkommen haben sich verpflichtet, die Bindung der Bewegung an diese Grundsätze zu respektieren und beispielsweise ihre politische Neutralität zu achten.
Der Grundsatz der Neutralität verlange zum Beispiel in Syrien eine Enthaltung an politischen Auseinandersetzungen, um sich das Vertrauen aller Konfliktparteien bewahren und den hilfsbedürftigen Menschen helfen zu können, sagte Seiters. Die Rotkreuz-Bewegung unterscheide gemäß dem Grundsatz der Unparteilichkeit in ihrer Hilfe nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. „Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß der Not zu helfen“, sagte Seiters.
Das DRK ist seit vier Jahren in Syrien direkt aktiv und arbeitet dort eng mit seiner Schwesterorganisation, dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond, zusammen. Im Laufe des Konflikts haben bisher mehr als 40 Helfer des Roten Halbmondes im Einsatz ihr Leben verloren.
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