18.08.2015
Presseinformation 61/15,
Flüchtlinge - DRK startet Hilfsaktion für Flüchtlinge in Griechenland
Berlin, 18. August 2015 61/15
Flüchtlinge: DRK startet Hilfsaktion für Flüchtlinge in Griechenland
Vor dem Hintergrund der katastrophalen Situation der Mittelmeerflüchtlinge startet das Deutsche Rote Kreuz Anfang dieser Woche eine Hilfsaktion für neuankommende Flüchtlinge in Griechenland. Der Flüchtlingszustrom hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 350 Prozent erhöht, rund 300 Menschen landen durchschnittlich pro Tag in Griechenland, deren Versorgung in dem von der wirtschaftlichen und sozialen Krise geschwächten Land kaum gewährleistet ist. „Den Menschen fehlt es am Nötigsten, sie kommen kaum mit mehr, als sie am Leib tragen“, sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. Das DRK wird daher bis Ende des Jahres an mehr als 19.000 neu ankommende Flüchtlinge auf der Insel Lesbos und in der Region Attika Hygienepakete ausgeben.
„Die Situation der Flüchtlinge auf Lesbos, dem âTor zu Griechenlandâ von der türkischen Küste aus, ist desolat. Allein im Juli kamen 9000 auf der Insel an. Das örtliche Erstaufnahmelager ist für 700 Menschen ausgelegt. Die Neuankömmlinge sind oftmals geschwächt, es fehlt an medizinischer Versorgung, sauberem Wasser und Nahrungsmitten, viele schlafen auf dem blanken Boden. Dennoch müssen sie bleiben, bis die Formalitäten erledigt sind, meist sind das mehrere Tage. Um die Verbreitung von Krankheiten in dieser Situation zu vermeiden, ist die Verbesserung der hygienischen Le-bensbedingungen extrem wichtig. In den Paketen befinden sich unter anderem Zahnpasta, Seife, Waschmittel, Shampoo oder auch Baby-Pflegeprodukte und Windeln, die pro Person für zwei Monate vorhalten“, sagt Seiters. Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes realisiert.
Angesichts des Welttages der humanitären Hilfe am 19. August rief Seiters zu mehr Solidarität bei der Versorgung und Aufnahme von Flüchtlingen innerhalb der EU auf. „Wenn Menschen vor bewaffneten Konflikten, Gewalt und Men-schenrechtsverletzungen in ihren Heimatländern fliehen, so sind wir alle aufgerufen, zu helfen. Einige EU-Länder müssen hier mehr leisten als bisher. Denn in einer Welt mit 50 Millionen Flüchtlingen wird es solche humanitäre Notlagen wie derzeit künftig häufiger geben“, mahnte Seiters.
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