11.06.2014
Welbergen macht das Rennen knapp vor Dreierwalde
Welbergen wird den Kreis Steinfurt beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" auf Landesebene vertreten. Der Ochtruper Ortsteil setzte sich ganz knapp gegen Dreierwalde durch. Auch Schale und Dörenthe gingen nicht leer aus.
Kreis Steinfurt. Gleich zwei erste Plätze verkündete Landrat Thomas Kubendorff Mittwochnachmittag für den Kreis-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft": Welbergen und Dreierwalde dürfen sich über je 1500 Euro freuen. Und doch hatte Welbergen am Ende ein kleines bisschen die Nase vorne: Denn nur das Ochtruper Dorf darf den Kreis im nächsten Jahr beim Landeswettbewerb vertreten und um den Einzug ins Bundesfinale kämpfen.
„Ganz, ganz knapp" sei die Entscheidung ausgefallen, meinte Kubendorff und bescheinigte allen fünf Teilnehmern aus dem Kreis, dass sie Gewinner seien: Das Engagement der Bürger für ihr Dorf habe in jedem Fall einen positiven Effekt.
Dr. Rolf Leroy als Vorsitzender der Bewertungskommission, die in der vergangenen Woche die teilnehmenden Dörfer bereist hatte, verkündete die Begründung der Jury.
► Welbergen (Platz 1, 1500 Euro) habe mit seiner neunten Teilnahme schon alle Platzierungen erreicht. Es zeichne sich durch eine kontinuierlich gute Dorfentwicklung aus. Ausgehend von der im Kern vorhandenen alten und sanierten Gebäudestruktur sei es gelungen, dorfverträgliche Nutzungen zu erhalten oder einzufügen. Ein herausragendes Projekt mit Modellcharakter, das das Wir-Gefühl stärke, sei der in Genossenschaftsstruktur betriebene Dorfladen. Positiv vermerkt wurde die Umnutzung des ehemaligen Pfarrhauses als Jugendzentrum, die Konzeption der Begegnungsstätte „die Brücke", der neue Fachwerktorbogen für die Schützenwiese und das Konzept eines Bürgerwindparks für alle Einwohner.
► Dreierwalde (Platz 1, 1500 Euro) bescheinigte die Jury bei seiner elften Teilnahme einen hohen Grad an Professionalisierung. Gut bewertet wurde die Umsetzung eines Dorfentwicklungskonzeptes und die intakte Dorfstruktur mit im Ortskern vorhandenen Frei- und Landwirtschaftsflächen. Das Begegnungszentrum „Reinings Mühle" wurde ebenso positiv vermerkt wie ein 5-Gruppen-Kindergarten, die Schule, altersbetreutes Wohnen, eine „Milchtanke" im Ortskern und die Einbindung der Jugend in die Dorfentwicklung.
► Schale (Platz 3, 1000 Euro) überzeugte die Jury mit einem „pfiffigen Präsentations-Video". Gefallen hat der Jury auch der hohe Naturschutzanteil von 25 Prozent an der Gemeindefläche sowie die vielen Rad- und Wanderwege. Ein Lob gab es für den Ausbau der Glasfasertechnik ebenso wie für den Erhalt der Grundschule als Teilstandort von Hopsten im Gesamtschulverband.
► In Dörenthe (Sonderpreis, 600 Euro) gefiel der Jury die Vielfalt von Gartenkonzepten, vom professionellen Natura Gart bis zu Individual-Gärten und deren Nutzung für diverse Veranstaltungen. Highlight aber sei der Kulturspeicher am Hafen, dem die Jury noch „deutliches Entwicklungspotenzial" bescheinigte.
► Elte (Sonderpreis, 600 Euro) punktete unter anderem mit seinem immer wieder aktualisierten Leitbild , dem gelungenen Pfarrheim-Neubau und den Ideen zur Umnutzung leerstehender Gebäude. Gelobt wurde auch die Erlebbarmachunng des Themas Naturschutz an der Emsaue.
Bericht: IVZ - Aktuell, Autor / Foto: Achim Giersberg
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