05.12.2012
DRK Tecklenburger Land mit neuer Satzung
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Tecklenburger Land e.V., führte am vergangenen Montag in Ladbergen seine diesjährige Jahreshauptversammlung durch.
Die 59 Delegierten der 22 Ortsvereine sowie das Präsidium verabschiedeten dabei unter anderem einstimmig eine neue Satzung. Dieser Schritt war nötig geworden, nachdem der DRK-Bundesverband im Rahmen seiner Zukunftsstrategie im Jahr 2010 eine neue, verbindliche Mustersatzung für seine Gliederungen beschlossen hatte. Diese wurde in den vergangenen Monaten von einem Ausschuss für den DRK Kreisverband angepasst und ergänzt. Besonderen Dank richtete der Präsident des DRK Kreisverbands, Dr. Artur Wilkens, in diesem Zusammenhang an die Justitiarin, Frau Andrea Seidel, die sich in besonderer Weise in diesem Projekt engagiert und ihr Fachwissen eingebracht habe, so Dr. Wilkens. Inhaltlich sieht die neue Satzung unter anderem die bislang nicht vorhandene Position einer Vizepräsidentin vor. Aufgrund der Tatsache, dass sich keine Kandidatin zur Wahl stellte, bleibt dieses Amt jedoch zunächst vakant.
Zuvor hatte Dr. Wilkens eingangs der Veranstaltung in einer eindringlichen Rede auf die gravierenden Probleme dieser Welt aufmerksam gemacht. Er verwies darauf, dass der Hunger noch immer die häufigste Todesursache weltweit ist und nach wie vor insbesondere in Afrika die Zahl der AIDS-Opfer hoch. „Die größte Katastrophe jedoch ist das Vergessen“, so Wilkens. „Die Arbeit des Roten Kreuzes weltweit setzt ein Zeichen gegen das Vergessen und sorgt dafür, dass Menschen in Würde leben können“.
Nach den Grußworten des Ladberger Bürgermeisters Udo Decker-König blickten Jürgen Schwering-Korves vom Blutspendedienst West, Vorstand Johannes Hille, der Kreisrotkreuzbeauftragte Wolfgang Janßen für die Rotkreuzleitung und Jugendrotkreuzleiterin Jana Ungruhe in ihren Berichten auf das auslaufende Jahr zurück. Aus einer Vielzahl von Aktivitäten und Projekten im Bereich der Wohlfahrtsarbeit ragte der zum Teil noch in Gang befindliche Neubau dreier Kindergärten in Ibbenbüren, Lengerich und Bevergern heraus. Auch der deutliche Ausbau des Ambulant unterstützten Wohnens (AuW) für Menschen mit Autismus oder einer geistigen Behinderung verdiente besondere Aufmerksamkeit. Janßen dankte den rund 1.500 ehrenamtlich aktiven Rotkreuzlern im Kreisverband für ihre Teilnahme an zahlreichen Einsätzen, Wettbewerben und Ausbildungen. Für das kommende Jahr kündigte er an, mit der Kreisrotkreuzleitung den Ausbau der ehrenamtlichen sozialen Arbeit in den Ortsvereinen forcieren zu wollen. Zudem mahnte er alle Rotkreuzler an, in Sozialen Medien sensibel mit der Darstellung der Rotkreuzarbeit und der eigenen Person umzugehen. Für das Jugendrotkreuz (JRK) zog Ungruhe unter anderem eine Bilanz des seit sechs Jahren existierenden Jönteff-Fonds. Dieser wird aus den erwirtschafteten Überschüssen der zweimal jährlich stattfindenden, gleichnamigen Jugendparty des JRK gespeist. Bislang wurden daraus über 18.000,- Euro an Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung aus der Region, die sich in einer materiellen Notlage befanden, ausgeschüttet. Ansonsten blieb das JRK Tecklenburger Land mit rund 400 Mitgliedern und 180 Schulsanitätern auch in diesem Jahr eines der drei mitgliederstärksten in Westfalen-Lippe.
In Vertretung des erkrankten Schatzmeisters Achim Glörfeld stellte Vorstand Johannes Hille die Rechnungslegung 2011 für den DRK Kreisverband und seine Tochter, die DRK Bürgerservice GmbH Tecklenburger Land vor, die vom Wirtschaftsprüfer ein uneingeschränktes Testat erhalten hatte. Diese wurde ebenso einstimmig angenommen wie anschließend Vorstand und Präsidium entlastet wurden. Auch die Wirtschaftspläne der beiden Organisationseinheiten für das Jahr 2013 wurden ohne Gegenstimme oder Enthaltung beschlossen.
Abschließend berichtete der Konventionsbeauftragte des DRK Kreisverbands, Dr. Reinhold Hemker, über die Fortschritte des auch mit Spenden aus dem Tecklenburger Land arbeitenden Projekts „Suppenküche für HIV-Kranke und Straßenkinder“ des Namibischen Roten Kreuzes. Nachdem dort mittlerweile erfolgreich ein Garten samt Bewässerungssystem zur Selbstversorgung auch mit Hilfe Freiwilliger aus Deutschland angelegt wurde, geht es nun darum, den Garten dauerhaft zu bewirtschaften und eine angemessene Küche einzurichten. Eine spontane Sammlung unter den Anwesenden erbrachte eine Spende von 217,- Euro. Im kommenden Jahr, so Dr. Hemker, wird durch den vom Land NRW geförderten Austausch von freiwillig tätigen Jugendlichen die Zusammenarbeit mit dem Namibischen Roten Kreuz weiter vertieft werden.
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